Gebäudeinfrastruktur

Die Planung für technische Gebäudeausrüstung (TGA) unterscheidet sich bei Komponenten der Informationstechnik stark von anderen Gewerken. Auf engstem Raum werden Anlagen der Elektrotechnik (ELT) und Klima bzw. Lüftungstechnik (HKL/HLS) mit IT-Systemen kombiniert. Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) - im Sinne von Potentialausgleich und Erdung - ist dabei ebenso zu beachten wie Anforderungen an elektrische Last, Kühlleistung oder Brandschutz. Bei der übergreifenden Vernetzung von Gebäuden, oder in Sonderfällen wie dem Anlagenbau und medizinischen Netzen, ist eine galvanische Trennung auszuführen.

Für Teile der Gebäudeleittechnik, die Brandmeldeanlagen (BMA) oder Einbruchmeldeanlagen (EMA) anbinden, gelten erhöhte Anforderungen an die Verfügbarkeit. Durch die Sensibilität von Netzwerkverteilern und Serverräumen ist eine Zutrittskontrolle fast immer notwendig. Je nach Schutzbedarf kann diese durch Ereignisprotokollierung und Videoüberwachung ergänzt werden. In vielen Fällen sind bereits Smartcards im Unternehmen zur Zeiterfassung im Einsatz, die mit Profilen zur Zugangskontrolle erweitert werden können.

Während in anderen Bereichen der IT oft erlaubt ist, was funktioniert, gelten im Bau eine Reihe von ISO/EN Normen und VDE Vorschriften, die eingehalten werden sollten. Der physikalischen Schicht der Datenverarbeitung wird regelmäßig wenig Bedeutung beigemessen, trotzdem ist sie doch die Grundlage für alles andere. Weniger langlebige Komponenten lassen sich relativ einfach austauschen, aber die strukturierte Verkabelung begleitet die Immobilie über den Großteil ihrer Lebenszeit.